GEW-Mülheim

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WAZ 16.9.25

Überfüllte Klassen und fehlende Räume

Bildungsexperten fordern erneut den Bau einer weiteren Gesamtschule

Die Situation an Mülheims Schulen hat sich zum Schuljahresbeginn weiter zugespitzt, kritisieren Vertreter des Stadtverbandes der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Man schlage deshalb erneut Alarm: Es wird jetzt deutlich, was sich schon länger abzeichnete: Übervolle Klassen, fehlende Räume und provisorische Lösungen prägen den Alltag an vielen Schulen.

Bereits seit Jahren war absehbar, dass der steigende Bedarf an Schul- plätzen mit dem bestehenden Ange- bot nicht gedeckt werden kann, sagt die GEW, man habe daher frühzeitig und wiederholt darauf hingewiesen, dass eine weitere Gesamtschule dringend nötig ist ,,Doch im aktuellen Schulentwicklungsplan wurde diese wichtige Entscheidung versäumt", so die Kritiker. Nun behelfe man sich mit Mehrklassen, erhöhe die Zügigkeit. „Die dafür notwendigen räumlichen Kapazitäten aber fehlen. Als kurzfristige Lösung wer- den an mehreren Standorten Container aufgestellt - eine aus pädagogischer wie baulicher Sicht völlig unzureichende Maßnahme." Auch bei geplanten Neubauten - etwa an der Willy-Brandt-Gesamtschule zeige sich eine ,,Notlösungspolitik". Dort ist eine Fläche der Feldmann- Stiftung vorgesehen, ,,eine Fläche, die ausdrücklich nicht für Bebauung vorgesehen war und für die, alter Baumbestand weichen müsste". Das sei auch angesichts der Klimakrise unvertretbar.

Man fordere erneut mit Nach- druck die Einrichtung einer weiteren Gesamtschule. Nur so gelange man zu einer nachhaltigen Schulentwicklung und einem Bildungs-Angebot, das den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler gerecht wird. Die aktuellen Entwicklungen sind ein direktes Ergebnis politischer Versäumnisse der letzten Jahre", erklärt Angelika Glauch, Mitglied im Leitungsteam des Vor- stands der GEW Mülheim. „Gute Bildung braucht gute Rahmenbedingungen - und die beginnen bei ausreichend Platz, gesunder Lernumgebung und durchdachter Schulplanung. Provisorien dürfen nicht zur Regel werden." deike
 

WAZ 27.1.25

„Schüler sind immer öfter sich selbst überlassen"

Laut GEW in Mülheim vermittelt die Statistik ein verzerrtes Bild
Deike Frey
Vor einer erheblichen Untererfassung des Unterrichtsausfalls an Mülheims Schulen", warnt der Stadtverband der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Die offiziellen Statistiken des Landes NRW, über die auch diese Redaktion kürzlich berichtet hat, vermittelten ,,ein verzerrtes Bild der Situation", sagt Angelika Glauch, Mitglied des Leitungsteams.

„Diese Zahlen weisen lediglich den Unterricht aus, der formell ausfällt. Doch in der Praxis sieht die Lage weitaus dramatischer aus", so Glauch. Häufig werden Klassen notgedrungen in parallele Lerngruppen aufgeteilt oder von Alltagshelferinnen und -helfern beaufsichtigt, anstatt Unterricht durch qualifizierte Lehrkräfte zu erhalten. Das wird nicht als Unterrichtsausfall erfasst, stellt aber faktisch keine gleichwertige Bildungsarbeit dar."

„Lernen an anderen Orten" 
Darüber hinaus werde zunehmend auf „Lernen an anderen Orten" oder Eigenverantwortliches Lernen" gesetzt. Während diese Methoden in bestimmten Kontexten sinnvoll sein könnten, so Glauch, häuften sie sich inzwischen aus der Not heraus. „Solche Konzepte dienen immer häufiger dazu, Personalmangel zu kaschieren. Dabei werden Schülerinnen und Schüler weitgehend sich selbst überlassen." Der GEW-Stadtverband fordert eine Bestandsaufnahme: „Wir brauchen eine Statistik, die die realen Bedingungen an den Schulen abbildet. Nur so kann sichtbar gemacht wer- den, wie groß die Herausforderung tatsächlich ist."

Die GEW kritisiert auch „das Fehlen eines tragfähigen Schulentwicklungsplans". Dieser sei essenziell, um langfristig für ausreichendes und qualifiziertes Personal sowie eine angemessene Ausstattung zu sorgen. Ohne eine strategische Planung laufen wir Gefahr, dass sich die Situation verschärft. Es geht um die Zukunft unserer Kinder - das darf nicht durch kurzfristige Lösungen, wie die Vergrößerung der Zügigkeit einzelner Schulen, aufs Spiel gesetzt werden", so Glauch.
 

WAZ

“Bildungssystem steht vor dem Kollaps”

WAZ vom 20.9.23 “Bildungssystem steht vor dem Kollaps”

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